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1. Leitfaden der Erdkunde - S. 59

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 59 — * [Nördl. Dijon, Hptst. von Burgund und Mittelpunkt des Weinhandels. Die „burgundische Pforte", die Senke zwischen Jura und Wasgenwald, wird durch die Festung Bei fort ge- schützt.] — Auf dem kalkigen Boden der Champagne wächst an den Abhängen der Berge der berühmte Wein, der zu Cham- pagner verarbeitet wird, besonders in der Gegend von Rheims (Rängs), fr. Krönungsst., und Chälons an der Marne (451); an der belgischen Grenze: Sedan, kl. Maasfest. (1870). Im französischen Lothringen: Yerdun' an der Maas (843) [und Nancy unweit der Mosel]. Welche Gegenden Frankreichs zeichnen sich durch Wein- bau aus? Welche durch Fabrikthätigkeit? Welches sind die wichtigsten Erzeugnisse der Fabriken? Welche Städte führen dieselben hauptsächlich aus? * Zu Frankreich gehört die rauhe, gebirgige Insel Korsika, * [die Hptst. Ajaccio ist Geburtsort Napoleons I.] Auswärtige Besitzungen; In Afrika: Algier [Teile von Senegambien, Ober- und Nieder-Guinea, Madagaskar; in Asien Teile von Hinterindien; in Süd-Amerika Cayenne]. * § 27. Das Königreich Großbritannien und Irland, mit welchem Lande an Größe, mit welchem in der Bevölkerungszahl zu ver- gleichen? (Seite 92), ein mächtiges Jnselreich im atlantischen Ocean, die erste Seemacht der Erde. An der O.-Küste von Großbritannien die Nordsee, zwischen Großbritannien und Irland die irische See. Welche Meeresteile trennen England von Frankreich? Die Küste ist stark gegliedert, Wales (Uels) im w. England ist die größte H.j. A. England. Oberfläche: Im W. Gebirgsl. (doch nicht höher als die deutschen Mittelgeb.), reich an Steinkohlen und Eisen, besonders das mitlere, das Bergl. von Wales,' im O. sehr fruchtbares Tieft., stark bewässert von vielen Flüssen: so in die Nordsee die Themse und der Humber (Hoemmbr), * der Severn (Ssewwern) in den Bristol-Kanal nach W., doch gehen die meisten Flüsse nach 0., umgekehrt wie in Frankreich. (Woher kommt das?) 1. Die 2 w. H.i. sind gebirgig: Cornwall (niedrig, reich an Zinn und Blei) und Wales, höher und rauher. Um das nordenglische Geb. ziehen sich reiche Eisen- und Stein- kohlenlager, hier befinden sich daher die gröfsten Fabrikstädte (Baumwolle, Wolle, Eisen, Maschinen).

2. Leitfaden der Erdkunde - S. 62

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 62 — S.w.-Küste vermittelt die telegraphische Verbindung Europas mit Amerika (Neufundland).] Auswärtige Besitzungen hat England in allen Erdteilen: welche in Nord-Amerika? in West-Indien? in Süd-Asien? in Afrika? in Australien? Grofs-Britannien ist daher doppelt so groß und hat fast ebensoviele Einw. wie Europa. Aufserdem besitzt England die Felsenfest. Gibraltar, den Schlüssel des mittelländischen Meeres, Malta, Cypern und Aden zur Be- herrschung dieses Meeres und des ostindischen Handels. § 28. Die skandinavische Halbinsel umfaßt die Königreiche Schweden und Norwegen. Von welchen Meeren wird sie umspült im N., W. und O.? An welches Land grenzt sie im N.o.? Durch das Kattegat und Skagerrak wird sie von Jütland getrennt. Oberfläche: Skandinavien ist fast ganz Gebirgsl.: im W. ziehen durch die H.j. die rauhen und wilden skandinavischen Alpen, welche nach O. allmählich in ein schmales Tiefl. übergehen, nach W. aber mauerartig zur tief eingesägten Küste abfallen; daher ist das Land schwach bevölkert. * [Diese Alpen bestehen aus weiten, mit Schnee bedeckten Bergflächen, welche durch tiefe Thalrisse voneinander getrennt sind. Nach N. endigen sie mit den niedrigen lappländischen Gebirgen, nach 0. mit breiten Bergländern.] Die schmale Tief- ebene an der Ostsee ist voll schöner Seen und reifsender Flüsse (der Dal-Elf in den bottnischen Mb. u. a.), welche Richtung müssen die Flüsse wegen der Geb. einschlagen? — Das Land hat wohl viele Kupfer und Eisenerze, aber nicht die zu ihrer Verarbeitung nötigen Steinkohlen; reich ist es an Wald, aber arm an fruchtbarem Ackerboden; das Klima rauh, an der stürmischen W.-Küste aber milder (welche Strömung bewirkt das?). Die Bewohner, Germanen und lutherisch, sind ernst, kräftig, kühn und bieder, gebildet. Nahrungszweige sind Acker- bau (im S.o., besonders in Gotland), Fischfang in den Fjorden der W.-Küste (im N. mehr Kabeljau, im S. Hering) und Berg- bau. Im N. wohnen umherschweifende Lappen, teils Renn- tier-, teils Fisch-Lappen. * A. Schweden (Größe, Einwohnerzahl Seite 92). An der Ostsee die Hptst. Stockholm, teils auf Inseln, teils am User des Mälar-Sees malerisch gelegen, größte Handelsst. * [Nördl. vom See Upsala (Hochsch. mit berühmter Biblio- thek, Ulfilas). In der Nähe der russischen Grenze Haparanda am bottnischen Mb. (Wetterwarte).] *

3. Leitfaden der Erdkunde - S. 64

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 64 — gänse) und von Schafzucht. Welche amerikanische Insel gehört den Dänen? * § 30. Das Königreich Belgien (Größe, Einwohnerzahl Seite 92.) wird im S.w. von Frankreich, im N.w. von der Nordsee, im N. und O. von Holland, Deutschland und Luxemburg begrenzt. Das Land gehört zur deutschen Tiefebene und ist sehr fruchtbar und angebaut, fast ein Garten, ähnlich der Lombardei, reich bewässert durch Flüsse (wie Schelde und Maas) und durch Kanäle; nur im S. Höhenzüge * (Ardennen) *, reich an Eisen und Steinkohlen. * Daher ist Belgien das verhältnismäfsig bevölkertste Land in Europa. Da die (schmale) Küste teils wegen des Mangels an Flufsmündungen, teils wegen der am Meere aufgeworfenen Sanddünen keine guten Häfen hat, so ist Belgien hauptsächlich auf Ackerbau und Fabrikthätigkeit angewiesen. Die Bewohner, teils Germanen (Flämen, in der Tiefebene), teils Romanen (Wallonen, im Hügellande), meist katholisch, sind sehr fleifsig und geschickt (Flachs-, Woll-, Baumwoll- und Metallfabriken). * Hptst. das reiche Brüssel, Handels- und Fabrikst. (Brabanter Spitzen, Tuche und Teppiche); s. das Schlachtfeld von Waterloo (1815); n. Antwerpen an der Scheide, stark befestigt, bedeutende Handelsst. (Hamburg ähnlich); f.ö. Lüttich an der Maas mit reichen Steinkohlengruben, daher große Fabrikst. (Gewehre, Kanonen u. s.w.). Im N.w. das gewerbreiche Gent an der Schelde, fm Mittelalter eine der größten Städte Europas (Tuchfabriken), * an der Küste Ost ende, Überfahrt nach? Seebad, [Eisenb. Brüssel-Lüttich-Aachen-Köln]. * § 31. Das Königreich der Niederlande, (Größe, Einwohnerzahl Seite 92.) zwischen Belgien und Preußen. Die Nordsee arbeitet täglich an der Zertrümmerung der Küste: durch Sturmfluten entstand die Zuider(Seuder)f ee (die lue st friesischen Inseln sind der Rest des weggerissenen Landes). Das Mündungsgebiet der in viele Arme geteilten Flüsse, Rhein, Maas und Schelde, ist aufgeschwemmtes und daher sehr fruchtbares Land (Viehzucht, Ackerbau); da es tiefer als das Meer und das Flußbett liegt, so muß es durch hohe Deiche geschützt werden. * [Das Rheindelta besteht aus 4 Haupt- und vielen Neben- armen, die teils in die Zuider-, teils unmittelbar in die Nordsee münden. Die Küste ist der deutschen ähnlich (Dünen, Deiche, Marsch- und Geestland). Nach 0., nach Hannover zu, viele Moore.]

4. Leitfaden der Erdkunde - S. 67

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 67 — Ii. Asien, fast 5mal so groß, aber nur L^mal so bevölkert wie Europa (vergl. S. 90 und 91). Von welchen Meeren wird Asien im N., O. und S. umspült? Mit welchen beiden Erdteilen hängt es zusammen? (rotes Meer, Landenge von Süss); von Amerika wird es durch die Behrings- straße getrennt. Im S.o. bilden die Sundainseln die Brücke nach Australien. Asien ist im S. stark gegliedert (welche 3 Halb- inseln?), weniger im O. (Korea und Kamschatka); im W. Kleinasien. 1. Oberfläche: Asien, mehr breit als lang, besteht in seinem Rumpfe aus 2 großen Hochflächen, welche rings von Geb. begrenzt werden. a) das große östliche Hochl.) seine Randgeb. sind im O. das chinesische und mandschurische Alpenl., durchströmt vom Jangtsekjang, Hoängho und Amur, im S. der Himalaya (d. h. Schneegeb.), der ewige Schnee beginnt erst in der Montblanc- Höhe (wie geht das zu?) mit Gipfeln fast doppelt so hoch wie der Montblanc. Dieses Geb. füllt mit seinen Verzweigungen ein Land aus, das etwa 4mal größer als Deutschland ist. Nach S.o. läuft das Hochl. in die sich fächerförmig ausbreitenden Geb. Hinter- Indiens aus. * Der N.-Rand ist der goldreiche Altai (Sibirien) und andere Kettengeb., die sich bis nach Kamtschatka ziehen, der W.-Rand das turkestauische Alpenland. * Vor dieses Hochl. lagern sich vier Tiefländer: im N. das unwirtliche Sibirien (nördliches Eismeer); im O. das fruchtbare chinesische Tieft, am unteren Hoangho und Jangtsekjang (großer Ocean); im S. Hindostan oder die Niederungen des Brahmaputra Ganges nnö Indus (Vorderindien); im W. Tnran an den Doppelströmen S i r und A m u (Aral-See bis zum kaspischeu Meere. b) das kleinere westliche Hochl. enthält: im O. Iran, rings von Randgeb. umgeben, in der Mitte Armenien.mit dem Ararat (Noah) und im W. Kleinasien mit dem Taurus. Dem mittleren Teile (Armenien) sind vorgelagert: im N. der unwegsame Kaukasus; im S. die Tiefebene des Euphrat und Tigris (Persischer Mb.) dann die dürren Hochl. Syrien mit dem Libanon-Geb. (der Jordan ins tote M.) und Arabien mit dem Sinai-Geb. in der N.w.-Ecke (Moses).

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 45

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 45 — Nebenflusses, des Eisack. [Wo beide Thäler sich vereinigen, liegt Bozen, von Weinbergen rings umgeben, weiter südl. Trient (Konzil), schon fast italienisch (Eisenb. ?).] 4. Steiermark, reich an Eisen. Hptst. das schöne Graz an der Mur, Handelsst., * an der Eisenb., welche von Wien über den Semmering nach Triest führt. * 5. Kärnten, Hptst. Klagenfurt unweit der Drau, * das Land ist reich an Blei- (Bleiberg) und Eisenerzen. * 6. Krain, mit der Hptst. Laibach unweit der Save. * In der Nähe reiche Quecksilberbergwerke. Das Land ist fast nur von Slowenen (Slawen) bewohnt. * 7. Die H.j. Jstrien mit Triest am adriatischen Meere, der bedeutendsten Handelsst. Österreichs, der Nebenbuhlerin Venedigs. * Handel nach Alexandria, Smyrna u. s. w. Eisenb. nach? Die Bewohner gröfstenteils italienisch. Istrien selbst ist eine öde, unfruchtbare Hochfläche. * [Der Karst fällt steil zur Küste ab.] Ii. Dalmatien, ein schmaler Küstenstrich zwischen der Türkei und dem adriatischen M., schon zur Balkän-H.j. gehörig, * zerrissenes Gebirgsl. (dalmatische Alpen) mit vielen vorgelagerten Inseln. Bewohner: Slawen und Italiener, bei dem meist unfruchtbaren, gebirgigen Boden auf Schiffahrt angewiesen. [An der Küste die befestigte Handelsst. Zara.] — Das Hinter- land von Dalmatien, das eigentlich der Türkei gehörige Bos- nien, ein gebirgiges, in den Thälern sehr fruchtbares, aber bis jetzt noch wenig angebautes Land, ist jetzt von Österreich in Besitz genommen. * Iii. Böhmen und Mähren, ein fruchtbares Berg- und Hügell., ist, auf 3 Seiten von Gebirgen umgeben (von welchen?), reich bewässert; die Flüsse Böhmens gehen nach N. zur Elbe (Moldau und Eger) und die Mährens nach S. zur March, welche in die Donau mündet. * Besonders Böhmen ist ein gesegnetes Land: die Ebenen sind reich an Korn, Obst und Zuckerrüben (Zuckerfabriken), die Abhänge der Berge an Wein und Mineralien, besonders an Braun- kohlen. Am Böhmerwald viele Glashütten. Bewohner: ein Drittel Deutsche, zwei Drittel Czechen (Slawen); in Mähren noch mehr Slawen. Die römisch-katholische Kirche ist jetzt vorherrschend (30jähriger Krieg). 1. Böhmen. Än der Elbe die Fest. Königgräh (1866), an der schlesischen Grenze Reichenberg mit Tuch-, Baumwoll- und Leinwandfabriken. Hptst. das prächtige Prag zu beiden Seiten der Moldau; auf dem Hradschiu die kaiserliche Burg.

6. Leitfaden der Erdkunde - S. 48

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 48 — wiegend ein Industrie-, Österreich dagegen ein Ackerbaustaat ist? (Mangel an Kohle und Eisen und an Seehäfen.) * § 33. Die Balkan-Halbinsel. _ Grenzen: im N. Rußland und Österreich (Donau mit der Save); im W. das adriatische und ionische M., im O. das ägäische M., Str. der Dardanellen (Hellespont), Marmara- M., Str. von Konstantinopel, schwarzes M. Die H.j. ist stark gegliedert, und zwar nimmt die Zahl der H.j. und Inseln von N. nach S. zu, am stärksten an der O.-Küste. Oberfläche: die dalmatischen Alpen setzen sich nach S.o. fort, indem sie in vielen Gebirgsketten Bosnien und Serbien durch- ziehen, dann wendet sich eine Kette nach O. zum schwarzen M., der Balkön, (n. das Bergl. der Bnlgarei, das sich §iir unteren Donauebene, der Walachei, abdacht, s. das Bergl. von Numelien, das alte Thracien); eine andere Kette, der Pindus, zieht nach S. durch die sich nun verengende H.j. bis nach Griechenland hinein. * An den Pindus schliefst sich: 1. nach W. das wilde Bergl. von Albanien (fr. Epirus) und 2. nach 0. das Bergl. von Macedonien (der Athos auf der 3fingerigen Hi.) und das Kessell. Thessalien; auf dem Querriegel, der beide Länder trennt, der Götterberg Olymp. Im S.o. Thessaliens führt der Pafs der Thermopylen nach Mittel-Griechenland. Jenseit einer Einsenkung bei Korinth (Isthmus) erhebt sich das Bergl von Morea. [So zerfällt die nach dem Festlande zu wohl abgeschlossene, nach dem M. zu aber offen liegende H.i. in mehrere, von- einander getrennte Landschaften, und daher erklärt es sich leicht, dafs Griechenland aus vielen unabhängigen Staaten be- stand, die bei der reichen Gliederung des Landes zu grofser Blüte gelangten (vorwiegend allerdings die östlicher gelegenen, da die westlichen rauhe und hafenarme Gebirgsländer sind).] Seit der Herrschaft der Türken allgemeiner Verfall. Das Klima ist rauher als fr. (Mangel an Wasser infolge der Ent- waldung), erst im S. gedeiht die Olive, der Tabak und die Baumwolle. Die Bewohner sind ein Gemisch von Türken, Slawen (Serben, Bulgaren u. a.) und Neugriechen, teils Mohammedaner, teils Christen, die sich gegenseitig blutig hassen. i 1 Die europäische Türkei. Das herrschende Volk sind die Türken (der Sultan), Mohammedaner. Träge und unwissend, bedrücken sie die unter- worfene Bevölkeruug auf das willkürlichste.

7. Leitfaden der Erdkunde - S. 11

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 11 — Die übrigen Gestirne, Fixsterne, sind Sonnen, welche eigenes Licht haben. Der nächste Fixstern ist die Sonne, welche 11/2 Millionen mal größer ist, als die Erde (wenn die Sonne hohl wäre und die Erde in ihrer Mitte sich befände, so könnte der Mond ganz bequem in der Sonne dieselbe Bahn um die Erde beschreiben, wie jetzt). Die übrigen Fixsterne sind unendlich weit entfernt, der nächste soll etwa 800000mal weiter entfernt sein von uns als die Sonne, deren Abstand fast 150 Millionen km (über 20 Mill. Meilen) beträgt. Ein Eilzug, der den Weg zum Monde in 270 Tagen zurücklegt, würde erst in etwa 300 Jahren zur Sonne gelangen; das Licht kommt in 6 Minuten von ihr zu uns. * Die Sonne ist ein glühender, von brennenden Gasen um- gebener Körper. Auch sie dreht sich um sich selbst und wahr- scheinlich auch nebst ihren Planeten um eine Centraisonne. Die Milchstrafse besteht aus vielen Fixsternen, von denen einige soweit entfernt sind, dafs ihr Licht fast 5000 Jahre braucht, um zu uns zu kommen. Alle diese Gestirne nehmen natürlich, wie ja auch die Sonne, in den verschiedenen Tages- und Jahreszeiten eine verschiedene Stellung zu der Erde ein. * Ii. Abteilung. Die Krdoöerffäche im allgemeinen. § 7. Das Land. Etwa der Erdoberfläche ist Land, der übrige Teil mit Wasser bedeckt. Das Land zerfällt in 5 große Festländer oder Erdteile, und zwar liegen 1. auf der östlichen Halbkugel Asien, Afrika, Europa (die alte Welt) und Australien, 2. auf der westlichen Halbkugel das lauggestreckte Amerika (die neue Welt, Kolumbus 1492). Der größte Erdteil ist Asien, dann folgen Amerika, Afrika, Europa und Australien. Europa ist eigentlich nur eine westliche H.j. von Asien; beide Erdteile sind sich auch ähnlich in ihrem Bau: Europa hat 3 Halbinseln im S. (die Pyrenäische, italische und Balkan-H.j.) und eine im N.w. (die skandinavische); ebenso ist es mit Asien (im S. Arabien, Vorder- und Hinter- in dien, im W. Kleinasien); S.-Amerika, Australien und Afrika haben nur wenige Meereseinschnitte und Halbinseln, sie sind daher nur wenig gegliedert.

8. Leitfaden der Erdkunde - S. 12

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 12 — * Sie sind infolgedessen auch am wenigsten bevölkert und bekannt (Einflufs der Gliederung auf Handel, Schiffahrt, Bildung u. s. w., die Europäer sind die gebildetsten, die Afrikaner und Australier die ungebildetsten Menschen"). Man unterscheidet auch eine nördliche Land- und eine südliche Wasserhalb- kugel: in der Mitte der Land-Halbkugel liegt das einflufsreiche Europa, in der Mitte der Wasser-Halbkugel das abgeschnittene und deshalb erst später entdeckte Australien. * § 8. Das Wasser. Die Erdteile sind rings umspült von einer großen, zusammen- hängenden Wassermasse. Die 5 Hauptmeere oder Oeeane sind: 1. Das nördliche Eismeer vom N.-Pol bis zum nördlichen Polarkreise, welche Erdteile bespült es? Trotzdem die Schiffahrt anch im kurzen Sommer dort wegen der Eisberge sehr gefährlich ist, wird es doch oft von Walfifchfäugeru aufgesucht. 2. Das südliche Eismeer vom S.-Pol bis zum südlichen Polarkreise, noch öder und unbekannter als das n. Eismeer. 3. Der atlantische Oeean, flußartig zwischen der alten und neuen Welt. Er schneidet tief in die Erdteile ein; in seinem west- lichen Teile drängt er sich ein zwischen N.- und S.-Amerika (Golf von Mexico (Mechico), im östlichen Teile trennt er im 9!. Skandinavien vom Rumpfe Europas (Nord- und Ostsee) und im S. Europa von Afrika und Asien (Straße von Gibraltar, mitteländisches Meer, schwarzes Meer). 4. Der große oder stille Oeean, im W. von Asien und Australien, im O. von Amerika begrenzt, ohne tiefer eindringende Buchten, aber mit vielen Inseln. 5. Der indische Oeean. Im N. von Asien, im W. von Afrika, im O. von Australien begrenzt, schneidet er tief iu Asiens Südküste ein (welche Halbinsel bildet er dort? welchem europäischen Meere wird er hierdurch ähnlich?). Das M. teilt infolge der steten Verdunstung des Wassers an seiner Oberfläche der Lnft eine Menge Wasserdampf mit, der als Regen oder Schnee teils unmittelbar wieder ins M. fällt, teils das Land bewässert, in dasselbe eindringt, als Quelle zu Tage tritt und als Fluß zu seinem Ursprünge zurückkehrt. — Das Meer- wasser wird teils durch seinen Salzgehalt, teils durch seine Strömungen vor Fäulnis bewahrt. * Zu den regelmäfsigen Strömungen gehören die der Ebbe und Flut (alle 24 Stunden zweimal), welche von Mond und Sonne herrühren, und die Äquatorial Strömung des atlantischen Oceans, welche von der Westküste Afrikas zu den Küsten Mittelamerikas flutet, dort zurückgeworfen wird und

9. Leitfaden der Erdkunde - S. 72

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 72 — Vulkanreihe, die im W. des großen Oceans von den Inseln Australiens bis zur N.o.-Spitze Asiens geht. Den Holländern gehören: 1. Die 4 großen Snnda- inseln und zwar Borneo, größer als Deutschland, im N. mit englischen Ansiedlungen, Celeb es, Sumatra und das be- sonders fruchtbare Java (Kaffee, Thee, Tabak) mit der Hptst. B a t a v i a; 2. die kleinen Snndainseln, ö. von Java; 3. die gewürzreichen Molnkken, reich an Muskatnuß und Gewürznelken; 4. Den Spaniern gehören die Philippinen; auf der größten die Handelsst. Manila (Eigarrensabriken). § 89. Vorderindien, (etwa 7mal so groß wie Deutschland) „die Perle der englischen Besitzungen"; namentlich im Tieflande Hindostän (von welchen Flüssen durchströmt?) findet sich eine reiche Pflanzen- und Tierwelt (Weizen, daher „die Kornkammer Europas", Reis, Kokuspalme, Zuckerrohr, Baumwolle; Elefanten, Tiger, Schlangen, Krokodile). * Im N. Alpenl. des Himalaya. In Hindostän sind besonders fruchtbar die feucht-heifsen Niederungen des Brahmaputra und Ganges (letzterer ist wegen seiner jährlichen Uber- schwemmungen den Indern heilig). Die Tiefebene wird im S. begrenzt durch das fruchtbare und zugleich gesunde Hochl Dekhan. Vergl. den Himalaya mit den Alpen (Höhe, Richtung der Geb., Einflufs auf das Klima der benachbarten Länder, Hochl. nach N., Tiefl. nach S. vorgelagert; Himalaya aber unwegsamer). Die Hindu (Kaukasier) sind friedlich und fleifsig, teils Heiden (Brahmanen, Kasteneinteilung), teils Mohammedaner, nur wenige Christen, jetzt unter englischer Herrschaft (Kaiserin von Indien). Städte: im N.w. in einem schönen Himälaya-Thale Kaschmir (feine Shawls aus der Wolle der Tibet-Schafe.) In Hindostän Deli, einst Hptst. des Grofsmoguls. * In Bengalen, an einem Gangesarm das prächtige Calcntta, Hptst. von Indien, Sitz des Vice-Kaisers. An der O.-Küste Madras (Perlen- und Edelsteinhandel) und an der W.-Küste Bombay (Bombe), * Hauptausfuhrhafen für Baumwolle und Jute. Welches ist der nächste Weg nach Europa? s. von Madras deutsche Missionsanstalten. * Die Insel Ceylon, reich an Zimt und Elefanten. * An den Küsten Perlenfischerei. *

10. Leitfaden der Erdkunde - S. 74

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener- klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel nach Persien und Indien. § 41. Arabien, ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut angebaut. * Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele. Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. * Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der K a a b a. * Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten. Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *
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